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Rezension: Erziehung mit Liebe & Vision

silk-erziehungSilk, Danny, Erziehung mit Liebe & Vision, Bruchsal: GloryWorld-Medien 2012
4 von 5 Punkten  / 168 Seiten / 11€

Der Amerikaner Danny Silk hat ein Buch über christliche Kindererziehung geschrieben, die Bill Johnson im Vorwort als größtes Vorrecht ansieht, das das Leben zu bieten hat (:15). Das ist mal ein Statement.
Das Buch ist durch die Beispielgeschichten leicht zu lesen und echt hilfreich und lebenspraktisch. Es ist bei Amazon 16x rezensiert worden und hat 4,9 Sterne (Stand Juli 2015). Es kommt etwas „amerikanisch“ daher, aber wen das nicht stört, der wird echt inspiriert.

Man spürt Silk sein Anliegen im gesamten Buch ab. In der seiner Einführung preist er sein Buch für meinen Geschmack etwas übertrieben als die Lösung fast aller Erziehungsprobleme an. Nun gut.
In Kapitel 1 redet er über „Das Herz der Sache“. „Das Wichtigste im Reich Gottes sind Liebe und Beziehung; und wenn wir in unseren Familien eine Reich-Gottes-Kultur schaffen wollen, muss dies auch unsere Priorität sein“ (:29). Gehorchen und sich fügen, sind demnach nachrangige Dinge in der Erziehung. Silk berichtet von seiner persönlichen Familiensituation und seinem Glauben. Ihm ist es wichtig, dass sich der „neue Bund“, also das Reich Gottes im Leben der Eltern manifestiert (:39). Dazu gehört auch die Freiheit, falsche Entscheidungen treffen zu dürfen. „Gehorsam ist eine Wahl“ (:41). Fehler und Versagen der Kinder sind in der Erziehung nicht unsere Gegner. „Der wirkliche Gegner ist Unfreiheit, und wenn wir unseren Kindern nicht beibringen, wie man mit Freiheit umgeht und ganz praktisch in ihr lebt, werden sie nicht wissen, was sie mit ihrer Freiheit anfangen sollen“ (:45). Daher müssen wir eine liebevolle und nicht furchtvolle Erziehung anstreben. Die Kinder müssen lernen auf ihr Herz zu achten und dafür müssen Eltern sie auf ein Leben in Freiheit vorbereiten.
„Unsere Wahrheitsfilter wechseln“ ist die Überschrift von Kapitel 2. Hier müssen Eltern die übernommenen vermeintlichen Wahrheiten und Lügen ihrer Kindheit überdenken (z.B. Gewalt ist Macht, Zorn ist Macht, Herrschen, …). Eltern müssen in der Erziehung ihre Worte sorgfältig wählen, denn Worte haben Macht. Kinder müssen wissen, dass ihre Eltern an sie glauben.
Mit „Unseren Garten schützen“ ist Kapitel 3 überschrieben. Herzstück aller Beziehung ist die Liebe und die ist eine Entscheidung. Dazu gehört es, den Kids gesunde Grenzen zu setzen. „Grenzen drücken den Wert dessen aus, was innerhalb dieser Grenzen liegt“ (:82). Der Garten braucht einen Zaun und ein Tor. Gesundes Grenzen setzten erfordert Weisheit und Übung. Ohne den nötigen Respekt vor den Eltern vertrauen Kinder ihr Leben den Eltern auf Dauer nicht an. Es folgen ein paar wirklich gute praktische Tipps für die erzieherische Diskussion mit Kindern (Mentale Pausen, „O nein + kein Problem“-Antworten, Meinen was man sagt: Liebe & Logik-Geschichten).
Kapitel 4 ist mit „Entscheidungen“ überschrieben. Silk empfiehl den Kindern immer wieder Entscheidungsmöglichkeiten zu geben, denn das entspricht dem realen Leben. „Geben wir unseren Kindern Wahlmöglichkeiten, nehmen wir sie ernst, indem wir anerkennen, dass sie in ihrer Beziehung zu uns Macht brauchen“ (:106). Er nennt drei Richtlinien für Entscheidungen im normalen Erziehungsalltag: 1. Jede angebotene Option ist auch für die Eltern akzeptabel / 2. Das Kind muss die Entscheidung begreifen können / 3. Wir müssen die Aufgabe erklären – das macht er dann ganz praktisch am beliebten Thema „Zimmer aufräumen“ deutlich. Eltern müssen immer wieder Weckrufe tätigen und als Schiedsrichter auftreten. Dazu gehören Konsequenzen, die dem Kind deutlich machen, dass verantwortlich für Dinge ist. „Die Wahrheit ist, dass jeder von uns zu Hause, genau wie im richtigen Leben, Verantwortungsbereiche hat und dass es im ureigensten Interesse eines jeden liegt, wenn er seinen Beitrag zu Wohlergehen und Glück dieser kleinen Wirtschaftsgemeinde leistet“ (:117). In dieser Gemeinschaft entstehen Probleme. Aufgabe der Eltern ist es, die Probleme zuzuordnen. Ziel ist, dass das Kind lernt, mit seinen Problemen umzugehen. Weiter schreibt er über das Problem des Zorns und die Wichtigkeit der Empathie, wenn das Kind eine falsche Entscheidung trifft.
Dann geht es in Kapitel 5 um „Herzensverbindungen aufbauen und schützen“. Liebe und Freiheit ermöglichen eine Kultur der Ehre. Dazu gehört es, den Kindern die Chance zu geben, ihr Verhalten zu reflektieren: „Denk noch mal drüber nach“. Silk unterscheidet zwischen Disziplin und Strafe: „Der entscheidende Unterschied zwischen Disziplinieren und Bestrafen dürfte wohl im Zorn liegen“ (:144). Fragen sind für ihn ein Mittel der Lenkung, des Respekts und um in die Freiheit zu führen. Auch dem Jugendlichen hilft es, mit dem Herzen der Eltern verbunden zu sein, wenn er in vielen Dingen Entscheidungen treffen muss. Eltern müssen hier lernen loszulassen. Gerade christliche Eltern wünschen sich, dass ihr Kind Jesus nachfolgt. Aber diese Entscheidung muss das Kind ebenfalls selber treffen. Hier erzählt er ein Beispiel aus seiner eigenen Familie.
Abschließend macht er deutlich, dass Gott uns leitet, indem er uns wissen lässt, wie unsere Entscheidungen sich auf sein Herz auswirken (:161). Dies müssen Eltern auch ihren Kindern vermitteln. Das geht nur mit vorsätzlicher Liebe.

15.07._Silk_Erziehung mit Liebe und Vision

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Gute Zitate Leitung

Gutes Zitat Nr. 26: Leiterschaft

Heute gibt es mal drei gute Zitate aus dem Buch von Christian A. Schwarz, Die 3 Farben der Leiterschaft, alle Seite 95:

  • 22a„Leiterschaft darf nicht mit der Verwaltung des Status quo verwechselt werden. Ihr Wesen besteht vielmehr darin Veränderungsprozesse anzustoßen, die zu einem neuen und bessere Status quo führen.“ (:95)
  • „Ein wesentlicher Teil von Leiterschaft besteht darin Entscheidungen zu treffen, und der Zweck von Entscheidungen ist nicht der, die Mitarbeiter glücklich zu machen … Allgemeine Zustimmung ist kein Gütekriterium für Entscheidungen.“ (:95)
  • „Jede Entscheidung zieht die Kritik derer auf sich, die eine andere Sicht vertreten. Wenn Leiter versuchen, Entscheidungen so zu treffen, dass sie von allen Seiten Zustimmung erhalten, dann sorgen sie in Wahrheit dafür, dass die Gruppe oder Organisation, für die sie Verantwortung tragen, unter ihren gottgegebenen Möglichkeiten lebt. Warum leben unendlich viele Gruppen weit unter ihrem Potenzial? Weil ihnen ein Leiter fehlt, der es wagt, selber kühne Schritte zu gehen und sie von anderen zu erwarten.“ (:95)
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Kirche/Gemeinde Leitung Mitarbeiterführung Rezensionen

Visionäre Führung – Chancen und Missbrauch / Eigenes Führungsverständnis

Visionäre FührungMein Aufbaustudium bei der Akademie christlicher Führungskräfte ist geschafft. Ich kann die AcF-Module nur empfehlen, vor allen Dingen, wenn man Jahr für Jahr im Beruf inspiriert werden will. Sie sind zeitlich individuell wählbar. Wenn man alle Arbeiten schreibt und die Literatur liest, kann man nach der Abschlussprüfung sogar eine Masterarbeit über die UNISA schreiben.

Hier veröffentliche ich nun meine Abschlussarbeit zum Thema: Visionäre Führung – Chancen und Missbrauch, in der ich zum Schluss auch kurz mein eigenes Führungsverständnis darlege. Viel Spaß. Ach ja, bestanden habe ich auch;-)

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Hier die Gliederung der Arbeit:

Einleitung

1. Beschreibung des visionären Führungsstiles

1.1. Die Kennzeichen visionärer Führung
1.2. Die Rolle und die Definition der Vision in der visionären Führung
1.3. Die Entwicklung und die Inhalte einer Vision in der visionären Führung
1.4. Die Rolle der visionären Führungsperson
1.5. Die Persönlichkeitseigenschaften einer visionären Führungsperson
1.6. Die Erlernbarkeit von visionärer Führung
1.7. Beispiele von aktuellen visionären Führungspersönlichkeiten
1.8. Das Konzept visionärer Führung in der Populärliteratur und auf populären Veranstaltungen

2. Visionäre Führung in der Konzeption von Böhlemann & Herbst

2.1. Das dreidimensionale Modell geistlicher Leitung bei Böhlemann & Herbst
2.2. Die Funktion der visionären Führung im Zusammenspiel mit den anderen Dimensionen
2.3. Kritische Würdigung der roten Dimension (visionäre Führung) aus theologischer Perspektive

3. Visionäre Führung in Beziehung zu dienender Führung im Sinne Greenleafs

3.1. Das Konzept dienender Führung von Robert K. Greenleaf
3.2. Ausgewählte Rezeptionen von Greenleaf im deutschsprachigem Raum
3.3. Visionäre Führung im Bezug zu dienender Führung

4. Visionäre Führung in Beziehung zum Führungsansatz „Die 3 Farben der Leiterschaft“

4.1. Das Leitungskonzept von Schwarz: Die 3 Farben der Leiterschaft
4.2. Visionärer Führungsansatz und Schwarz im Vergleich

5. Kritische Würdigung des visionären Führungsansatzes

5.1. Die Stärken und Chancen des visionären Ansatzes
5.2. Mögliche Gefahren und Schwächen des visionären Ansatzes
5.3. Eine sinnvolle Einordnung des Ansatzes

6. Skizzierung meines eigenen Führungsverständnisses

6.1. Meine Leitungsbiographie
6.2. Mein Persönlichkeitsprofil
6.3. Meine Theologie und Definition von Leitung
6.4. Mein präferierter Leitungsstil und die Rolle des visionären Stiles

7. Schlussgedanken

Literatur
Anhang 1: Rezension TRUE NORTH
Anhang 2: Tabellarische Einordnung und Zuordnung von Leitungsstilen auf verschiedenen Ebenen
Anhang 3: Exkurs: Die Macht des konsensorientierten Leiters (nach George 2007)

Abschlussarbeit AcF 2015_Claesberg_Visionaere Fuehrung-Chancen & Missbrauch_webversion

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Glaube/Nachfolge Kirche/Gemeinde Skript Verkündigung/Predigt

Neues Predigtkonzept online: Der Nächste bitte! / Lukas 10,25-37

Der Nächste bitte!
Lukas 10, 25-37

Die Predigt fand in der Predigtreihe Christ & Gesellschaft statt.

1. Einleitung
2. Textlesung: Lukas 10, 25-37
3. Textauslegung
4. Zuspitzung: Kapitulation
5. Jetzt nachdenken
6. Ausblick

Lk 10,25-37 – Der Nächste bitte – Predigt EFG Wiedenest 17.06.2012

Diese Predigt gibt es auch als Podcast.

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Audio Kirche/Gemeinde Verkündigung/Predigt

Neuer Podcast online: Einfach zur Gemeinde gehören

PodcastlogoEine neue Podcast-Episode ist auf veitc.de podcast / wiedenest online:

A. Einleitung
1. Jesus durchflutet unsere Gemeinde (Eph 1,22)
2. Unsere Gemeinde ist nicht die ganze Kirche, aber wir sind ganz Kirche (Eph 1,12; 4,12)
3. Wir sind als Gemeinde ein Vorbild für die unsichtbare Welt (Eph 3,10)
B. Conclusion: Be the Church!

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