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Rezension: Lieben, was das Zeug hält

Heinrich, Frank, Lieben was das Zeug hält, Neufeld-Verlag 22010, 4 von 5 Punkten

Lieben was das Zeug hält, Frank HeinrichEin Buch, was mich überrascht hat. Es hat mich persönlich angesprochen und deswegen bringe ich in dieser Rezension viele Zitate.

Frank Heinrich, langjähriger Leiter der Heilsarmee in Chemnitz und jetziger Bundestagsabgeordneter schreibt in 8 Kapiteln, was er über Liebe gelernt hat.
Sein Ansatz dabei: „Ich wollte mich mit nichts weniger zufrieden geben als mit echter Lieber, denn ich wusste, dass es sie gibt.“ (12)

Weil Gott Liebe ist, können wir als seine Nachfolger auch echt lieben. Und diese Liebe drückt sich nach 1Joh 3,18 in Tat und Wahrheit aus. „Wir tragen sein Gen in uns. Deshalb – und nur deshalb – können wir Menschen um uns herum aufrichtig und selbstlos lieben … Gottes Lieben in uns will lieben.“ (30)

Um das zu leben, müssen wir Gott richtig können: „Der Dreischritt lautet: Gott kennen – Gott lieben – Gott dienen. Erst wenn ich begreife, wer Gott ist und wie er wirklich zu mir steht, werde ich die Liebe entwickeln, die es braucht, um ihm so dienen zu können, wie es ihm entspricht.“ (45) „Die Liebe ist dann die oberste Frucht dieses Heiligen Geistes. Ich kann sie nicht selbst produzieren. Ich kann nur die Grundlage aufrechterhalten.“ (46). Und die steht in Joh 15,5.
Richtig spannend wird es in Kapitel 6. Lieben mit Herz und Hirn. Heinrich führt sehr viele Bereiche (Einstellung und Haltungen) auf, „… die um der Liebe Willen reformbedürftig sind.“ (57)

Z.B. die Frage: Wer ist mein Nächster? Wie ist das im 21. Jahrhundert, wo mir das kleine Mädchen in Myanmar durch die Nachrichten viel näher scheint, als mein Nachbar? Heinrich leitet vom Gleichnis des barmherzigen Samariters ab: „Der Nächste ist demnach der nahe Liegende, der in meiner Nähe lebt, der mir begegnet. Und ich werde ihm zum Nächsten durch meine Liebestat, mit der ich ihm begegne.“ (59) „Es sind eher die Menschen in meiner näheren Umgebung, die ich vielleicht erst einmal übersehe.“ (60) Viele Christen spenden für die Nöte der Welt. Das ist gut. Aber wenige sind bereit in ihrem unmittelbaren Umfeld als Nächste aufzutreten. Das ist nicht gut. In unsere Gesellschaft ist Liebe nicht nur „… ein Job für eine Körperschaft, Institution oder einen Verein, sondern der konkrete Einsatz des einen für den anderen.“ (60) „Wir müssen es zulassen, dass unsere Nächsten tatsächlich in unserer Nähe wohnen: Arbeitslose, Ausländer, Aussiedler, alte Menschen, … Alleinstehende, Alleinerziehende, Asylbewerber, Analphabeten, AIDS-Kranke …“ (60)
Weiter müssen wir unseren Blick verändern: Um solchen Menschen zu begegnen, müssen wir Vorurteile abbauen (61f). „Und deswegen ist es so wichtig, dass wir unserem Gegenüber zuerst einmal das Beste unterstellen. Ich nenne das >den roten Teppich der Gunst ausrollen<.“ (62) „Ich halte den roten Teppich der Gunst für unverzichtbar, wenn wir liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen wollen. Und manchmal müssen wir auch noch den >roten Teppich der Gnade< dranlegen.“ (64)
Ebenso entscheidend ist es, wie wir mit Wahrheit umgehen. Denn Wahrheit ohne Liebe macht eitel, kritisch, brutal, lieblos … (77). Die Wahrheitsfrage ist daher ein super Trainingsfeld für die Liebe.

Heinrich schlägt schließlich eine Revolution vor: „Bei einer Revolution geht es drunter und drüber. Da ändert sich die Welt schlagartig. Es gelten plötzlich neue, andere Regeln. Ich bin für Revolution in Sachen Liebe. Ich sehne mich danach, dass wir Christen durch gelebte Jesus-Liebe unsere Welt auf den Kopf stellen. Doch Revolution beginnen nie auf der Straße, sondern immer in den Köpfen und Herzen der Menschen. Eine Liebes-Revolution der Christenheit beginnt in den Herzen der Christen.“ (83)
Heinrich geht auch auf die Spannung ein, in der Christen leben: in der Welt, aber nicht von der Welt (92f). „Christen sollen sich deutlich von der Welt, in der sie leben, unterscheiden. Gleichzeitig sind sie hineingesandt mitten in diese Welt. Ein Spagat, der uns ganz schön fordert. Doch das ist unsere Bestimmung, die Jesus selbst uns mitgegeben hat … Es bedeutet permanente Konfrontation und gleichzeitig doch immer auch Arrangement mit der Kultur, in der wir leben. Wir fühlen uns ein in unsere Welt und weigern uns gleichzeitig, in Zeitgeist und Kultur aufzugehen … In Punkto Liebe bedeute das: Wir lieben diese vergängliche Welt nicht und sind gleichzeitig bereit, aus Liebe für die Menschen in dieser Welt alles zu geben.“ (92-93). Vielleicht müssen wir deshalb „… näher an den Rand rücken, näher an die Menschen, die in meinem Umfeld am Rand stehen … Natürlich steigt mit der Nähe das Verletzungsrisiko.“ (95)

„Ich höre Christen, die sich über die Gettoisierung bestimmter Gesellschaftsgruppen beklagen … Wie hat Jesus diese Abgrenzung gelöst? Dadurch, dass er kam. Er sich unter uns gemischt, als wir noch Fremde und Fremdlinge waren. Sein Einsatz hat sich gelohnt … Er setzte sich zu den Menschen, wurde einer von ihnen und gewann ihr Vertrauen. Sie wurden Teil seiner Geschichte, wie er ein Teil der ihren wurde. Genau darum geht es: Teil der Geschichte der anderen werden – besonders derer, die unterdrückt oder ausgegrenzt werden.“ (113-114)

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Glaube/Nachfolge Kirche/Gemeinde Rezensionen

Rezension: Hoffnungsträger

HoffnungsträgerRiewesell, Thorsten / Emptmeyer, Ines (Hrsg.), Hoffnungsträger – Wahre Geschichten von Menschen, die Hoffnung bringen, Gerth-Medien: Asslar 2011
4 von 5 Punkten

In diesem kompakten und super zu lesendem Buch (125 Seiten) werden Geschichten erzählt. Erlebte und wahre Geschichten von Menschen, die Hoffnung bekommen und Hoffnung gegeben haben.
Dabei wird die Hoffnung in der Person von Gott selbst begründet. Wie er handelt, handeln Menschen in ganz Deutschland in unterschiedlichen Städten und Dörfern. Zum Beispiel Martin aus Chemnitz, aus dem Club Heilse, der Jugendlichen vorbehaltlos hilft oder von Shirin, die Kontakt zur Plinke in Hannover bekommt und damit eine neue Chance. Von Menschen die aus dem Knast in eine Wohngemeinschaft kommen oder Planung von Jugendgottesdiensten, die dann total von Bernd, bzw. Gott durchkreuzt werden.

Sie sind erlebt worden und das macht sie so spannend. Und sie fordern heraus nachzudenken, was man selbst tun kann, oder was die eigene Gemeinde tun kann. Denn das wird auch deutlich: tagtäglich gibt es eine Menge Tragödien, die wir oft gar nicht sehen. Deshalb braucht es Hoffnungsträger, die bereit sind, Hoffnung dahin zu bringen, wo sie nötig ist.

Dieses Buch zeigt einen Ausschnitt aus dem erlebten Leben in Deutschland. Junge Menschen berichten von ihren Erlebnissen mit der Liebe Gottes. Deshalb muss dieses Buch gelesen und verbreitet werden. Auch, weil die Geschichten zum Handeln auffordern. Zum Hinsehen und zum Hingehen. Zum Nächsten in meiner Stadt.

12.02._Riewesell_Hoffnungsträger

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Glaube/Nachfolge Rezensionen Verkündigung/Predigt

Rezension: geistvoll – wenn Gottes Liebe Früchte trägt

geistvollRiewesell, Thorsten, geistvoll – wenn Gottes Liebe Früchte trägt, Kassel: Born-Verlag 2009
4 von 5 Punkten

Dieses Buch ist ein Arbeitsbuch für christliche Teen-/Jugendgruppen. Viel wird über Geistesgaben, Persönlichkeit und Fähigkeiten geschrieben und geredet. Das ist auch gut so. Und viele Gruppen haben auch entsprechende Bücher durchgearbeitet.
Genauso viel müssen wir aber auch über die Frucht schreiben, reden und nachdenken. Und dies tut Thorsten Riewesell in seinem Buch. Er greift damit ein Thema auf, was momentan aus meiner Sicht ein wenig untergeht.

Thorsten zeigt auf, dass die Früchte des Christen natürliche Folge sind und wie sie sich von den Werken und der Leistung unterscheiden.
Im Fruchtcheck kann man dann eine erste Einschätzung vornehmen, bevor man die einzelnen Früchte detailliert durcharbeiten kann. Dies läuft immer in vier Phasen ab (Chopsuey – Christcenter – Chatroom – Challenge) und eignet sich sowohl für eine Jugendstundenreihe, als auch zum gemeinsamen durchsprechen in einer Kleingruppe. Anschließend gibt es einen 2. Fruchtcheck.
Danach folgen sogar noch Rezepte für Fruchtgerichte, mit denen man die Abende aufpeppen kann.

Cool ist auch der Preis, der auch die anderen Bände der Edition Endeavour Reihe ausmacht: €6,90.

09.06._Riewesell_Geistvoll

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Audio Glaube/Nachfolge Verkündigung/Predigt

Lukas 2,10: Endlich Heiligabend!

Es wird Zeit, die Kettensäge rauszuholen, um das Eigentliche von Weihnachten wiederzuentdecken. Der Retter ist erschienen!

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Audio Glaube/Nachfolge Kirche/Gemeinde Leitung Verkündigung/Predigt

Eine Predigt über 1Petr 5,1-16: Umgang in der Gemeinde

1Petr 5,1-16: Eine Predigt über den Umgang in der Gemeinde und das Leitungsverständnis. Stichworte: Gemeindeleitung, Älteste, Umgang.